Cyberangriffe auf Lieferketten, bekannt als Supply Chain Hacking, zielen auf die Schwachstellen von Drittanbietern und Partnern ab. Hacker nutzen gezielt Sicherheitslücken, um sich Zugang zu kritischen Daten und Systemen zu verschaffen. Die Folgen reichen von Datendiebstahl bis zu Produktionsausfällen – mit teils gravierenden Auswirkungen. Aktuelle Fälle aus der Schweiz und weltweit zeigen, wie dringend viele Unternehmen jetzt handeln müssen, um diese Bedrohungen abzuwehren.
Supply Chain Hacking ist nicht nur ein theoretisches Risiko. Diese Angriffe entwickeln sich rasant zu einer der grössten Cyberbedrohungen der heutigen Zeit. Cybersecurity Ventures prognostiziert, dass die jährlichen Kosten solcher Angriffe weltweit von 46 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf 60 Milliarden 2025 und bis zu 138 Milliarden 2031 steigen werden. Gartner schätzt zudem, dass bis 2025 fast 45 Prozent aller Unternehmen weltweit Angriffe auf ihre Software-Lieferketten erleben werden – das entspricht einer Verdreifachung der Fälle seit 2021. Die Gründe dafür liegen in der zunehmenden Vernetzung zwischen Lieferanten, Partnern und Kunden, die Hackern immer neue Angriffsflächen bietet. Auch die Schweiz bleibt von dieser Entwicklung nicht verschont. Eine Analyse von über 90 Cyberversicherungsfällen zwischen 2016 und 2024 zeigt, dass 26 Prozent der Vorfälle auf Schwachstellen in der IT-Lieferkette oder Fehler von Outsourcing-Partnern zurückzuführen sind. Diese Zahlen machen deutlich: Unternehmen müssen nicht nur ihre eigenen IT-Systeme schützen, sondern auch die ihrer Dienstleister und Zulieferer im Blick haben. Die IT-Supply-Chain wird zunehmend zum Risikofaktor, der ein Umdenken in der Sicherheitsstrategie erfordert.
Supply Chain Hacking basiert auf der gezielten Ausnutzung von Schwachstellen innerhalb der Lieferkette eines Unternehmens. Anstatt direkt ein gut gesichertes Ziel zu attackieren, wählen Hacker den Umweg über weniger geschützte Partner oder Drittanbieter, die häufig als Schwachstelle fungieren.
Ein Hacker Integriert Schadcode in weitverbreitete Softwareprodukte wie VoIP-Anwendungen, Remote-Management-Tools oder ERP-Systeme. Diese Software wird dann an ahnungslose Unternehmen weitergegeben oder als Update bereitgestellt. Nach der Installation öffnet der Schadcode den Angreifern Tür und Tor zu sensiblen Daten oder ermöglicht Spionage. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist der Angriff auf 3CX, bei dem die manipulierte Desktop-Version der Software weltweit tausende Unternehmen kompromittierte.
Oft zielen Hacker auf kleinere Dienstleister ab, deren Sicherheitsvorkehrungen nicht mit den Standards grosser Unternehmen mithalten können. Diese Dienstleister haben häufig direkten Zugriff auf die IT-Systeme ihrer Kunden oder liefern wichtige Komponenten, die in der Produktion verwendet werden. Durch den Angriff auf diese "weichen Ziele" können Hacker sich unbemerkt Zugang zu den grösseren und besser gesicherten Hauptsystemen verschaffen.
Die Folgen eines Supply Chain Hacks sind oft nicht nur auf das direkt betroffene Unternehmen beschränkt. Wird ein Zulieferer infiltriert, können auch dessen Kunden und Partner gefährdet sein. So könnten gestohlene Zugangsdaten oder präparierte Software-Updates in zahlreiche weitere Unternehmen gelangen. Dadurch vervielfacht sich der Schaden und reicht weit über die eigentliche Zielorganisation hinaus. Diese indirekten Effekte machen Supply Chain Hacking besonders verheerend und schwer einzudämmen.
Um der wachsenden Bedrohung durch Supply Chain Hacking effektiv zu begegnen, sollten Sie auf ein umfassendes Sicherheitskonzept setzen. Folgende Massnahmen sind essenziell:
Mit diesen Massnahmen können Unternehmen ihre Widerstandsfähigkeit gegen Supply Chain Hacking deutlich erhöhen und die Sicherheit ihrer IT-Infrastruktur nachhaltig stärken.
Supply Chain Hacking ist eine akute Bedrohung, die mit der zunehmenden Vernetzung und globalen Lieferketten stetig wächst. Schweizer Unternehmen müssen ihre Sicherheitsmassnahmen ausweiten, um sowohl ihre eigenen Netzwerke als auch die gesamte Lieferkette zu schützen. Proaktive Ansätze wie Zero-Trust-Modelle und regelmässige Sicherheitsbewertungen sind heute unverzichtbar, um hochentwickelte Angriffe abzuwehren. Jetzt ist die Zeit, Verantwortung für die IT-Sicherheit der gesamten Wertschöpfungskette zu übernehmen.
Supply Chain Hacking erfordert neue Ansätze in der IT-Sicherheit. Neben dem eigenen Netzwerk muss auch die Lieferkette geschützt werden. Präventive Massnahmen wie Zero-Trust-Modelle und Security Operation Centers stärken sowohl die Sicherheit als auch das Vertrauen von Kunden und Partnern. Strategisches Handeln heute schafft eine sichere Basis für die Zukunft.
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